Schleiz

Schleiz
Schleiz,
 
Kreisstadt des Saale-Orla-Kreises, Thüringen, 440 m über dem Meeresspiegel, im östlichen Thüringer Schiefergebirge, an der Wisenta (Nebenfluss der Saale), 9 500 Einwohner; Böttger-Gedenkstätte; Herstellung von Glas- und Metallwaren; Buchbinderei. Südlich von Schleiz Deutschlands älteste (Motorrad-, Automobil-)Naturrennstrecke »Schleizer Dreieck« (erstes Rennen 1923, Rundenlänge nach Umbau 1988 6,817 km), nordöstlich die Talsperre Lössau in der Wisenta zur Trinkwasserversorgung (240 m lange Staumauer, maximales Stauvermögen 1,6 Mio. m3; 2,3 km langer Stollen von der Weida).
 
 
Spätgotische Stadtkirche (15./16. Jahrhundert, 1945 zerstört, wieder aufgebaut); in der spätgotischen Bergkirche (15. Jahrhundert) mit reicher Ausstattung aus dem 17. Jahrhundert reußische Erbgruft.
 
 
Aus einem slawischen Dorf entwickelte sich im 12. Jahrhundert die Altstadt. 1297 wird Schleiz als Civitas mit einem Rat erwähnt. Von den Lobdeburgern kam der Ort an den Burggrafen zu Meißen aus dem Hause Plauen und 1318 an die Vögte von Gera; ab 1616 gehörte er der jüngeren Linie Reuß. S. wurde Mittelpunkt einer reußischen Herrschaft, die 1806 zum Fürstentum erhoben wurde. Im selben Jahr kam es zwischen der verbündeten preußischen und sächsischen Armee und der vordringenden napoleonischen Armee zu Gefechten.
 

Universal-Lexikon. 2012.

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